GeiselnahmeTerroranschlag in Südfrankreich
Bei einer Geiselnahme im Süden Frankreichs sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Der Täter wurde erschossen.
Carcassonne l Nach Medienberichten hat in Frankreich am Vormittag des 23. März 2018 ein Terroranschlag stattgefunden. In einem Supermarkt in Frankreich sollen Geiseln genommen worden sein, berichtet der TV-Sender "ntv".
Laut Gendarmerie habe die Geiselnahme am Freitag gegen 11 Uhr in Tébes, östlich von Carcassonne begonnen, vermelden französische Medien der dpa. Zeugen hätten Schüsse wahrgenommen.
Weiter heißt es im Medienbericht bei ntv, dass Polizisten angegriffen und beschossen worden sind. Mindestens drei Menschen sollen ums Leben gekommen sein. Die dpa spricht zudem von zwölf Verletzten. Der Täter soll in rassistischen Netzwerken unterwegs gewesen und der Polizei nicht unbekannt sein. Weiterhin soll er als "Gefährder" bekannt, 26 Jahre alt und marokkanischer Herkunft sein, heißt es in Medienberichten. Ob der Täter allein oder mit Komplizen vorgegangen ist, war nicht klar.
Das franzözische Innenmisterium teilte auf Twitter mit, dass der Bereich um den Supermarkt "Super U" zu meiden sein sollte. Französische Spezialkräfte waren vor Ort, aus Paris wurden weitere hinzugerufen und Kontakt zum Geiselnehmer sollte aufgenommen worden sein. Das Gebiet wurde abgeriegelt. Wie es bei dpa heißt, konnte ein Großteil der Mitarbeiter von "Super U" fliehen. Laut "ntv" sollte der Täter im Vorfeld einen Wagen angehalten und den Beifahrer des Fahrzeuges erschossen haben.
Von einer ernsten Lage sprach Premiereminister Édouard Phillippe, während sich Innenminister Gérad Collomb auf den Weg nach Trébes machte.
Nach Informationen von "ntv" soll der Täter von französischen Beamten bei einem Zugriff der Polizisten im Supermarkt erschossen worden sein.