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Korea-Konflikt Trump reagiert heftig auf Kims Drohungen

US-Präsident Donald Trump verschärfte seine Rhetorik gegenüber Kim Jong Un und droht mit dem Atomwaffenknopf.

03.01.2018, 23:01

Seoul/Washington (dpa) l Süd- und Nordkorea haben im Zuge ihrer Annäherung eine wichtige Kommunikationsleitung an der Grenze wieder in Betrieb genommen. Die erste Kontaktaufnahme seit knapp zwei Jahren praktischer Funkstille erfolgte über eine von mehreren Telefonleitungen zwischen beiden Seiten im Grenzort Panmunjom, teilte das Vereinigungsministerium in Seoul am Mittwoch mit.

Beide Länder planen, über die Teilnahme Nordkoreas an den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang im Februar zu reden. US-Präsident Donald Trump verschärfte seine Rhetorik gegenüber dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong Un und drohte mit dem Atomwaffenknopf.

Kim habe gerade erklärt, dass sein „Atomwaffenknopf immer auf seinem Schreibtisch“ sei, schrieb Trump am Dienstagabend im Kurznachrichtendienst Twitter. „Wird jemand aus seinem verarmten und ausgehungertem Regime ihn bitte darüber informieren, dass auch ich einen Atomwaffenknopf habe“, so der US-Präsident. „Aber er ist viel größer & mächtiger als seiner, und mein Knopf funktioniert!“ In seiner Neujahrsansprache am Montag hatte Kim gesagt, der „Atomwaffenknopf“ befinde sich immer auf seinem Schreibtisch. Die gesamten USA seien in Reichweite nordkoreanischer Atomwaffen. „Das ist Realität, keine bloße Drohung.“

Zugleich schickte Kim überraschend erste Signale der Annäherung an den Nachbarn Südkorea. Er kündigte an, eine Delegation zu den Olympischen Winterspielen in der grenznahen südkoreanischen Provinz Gangwon entsenden zu wollen. Südkorea schlug am Dienstag ein Treffen auf hoher Ebene am 9. Januar in Panmunjom vor. Kommentatoren in Südkorea äußerten sich skeptisch: Sie warnen, dass Nordkorea mit seinem Vorstoß einen Keil zwischen die Verbündeten Südkorea und USA treiben und eine Aufhebung der südkoreanischen Sanktionen erreichen wolle.