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Landtagswahl Tag der Entscheidung in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein hat die mit Spannung erwartete Wahl eines neuen Landtags begonnen.

07.05.2017, 09:12


Kiel (dpa) l Tag der Entscheidung im Norden: Lange sah es nach einem Sieg für die "Küstenkoalition" unter SPD-Ministerpräsident Torsten Albig aus, doch nun wird ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet. Seit 8 Uhr am Sonntagmorgen konnten die rund 2,3 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben. Nach jüngsten Umfragen zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der SPD und der CDU mit ihren Spitzenkandidaten Torsten Albig und Daniel Günther ab. Demnach muss die SPD um die Fortsetzung der Koalition mit Grünen und der Partei der dänischen und friesischen Minderheit SSW bangen.

Insgesamt 13 Parteien treten mit einer Landesliste an. Die AfD hat erstmals Chancen, in den schleswig-holsteinischen Landtag einzuziehen. Die Linke, die bereits von 2009 bis 2012 im Landtag vertreten war, kann laut Umfragen knapp auf den Wiedereinzug hoffen.


Die rund 2600 Wahllokale schließen um 18 Uhr. Unmittelbar danach werden erste Prognosen und Hochrechnungen erwartet.

Bei der Wahl 2012 erzielte die CDU 30,8 Prozent, die SPD 30,4 Prozent, die FDP 8,2 Prozent und die Grünen 13,2 Prozent. Die Linke erhielt 2,3 Prozent und der SSW 4,2 Prozent. Die Piraten, die Umfragen zufolge nicht wieder im Landtag vertreten sein werden, zogen 2012 mit 8,2 Prozent ins Landeshaus ein. 60,2 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab.

Sollte es nach der Wahl für eine Neuauflage der jetzigen Koalition nicht reichen, kämen mehrere neue Varianten infrage. Eine sogenannte Ampelkoalition aus SPD, FDP und Grünen wäre ebenso denkbar wie ein sogenanntes Jamaika-Bündnis aus CDU, Grünen und FDP oder eine große Koalition aus SPD und CDU. Albig hat auch eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei nicht ausgeschlossen. Deren Einzug in den Landtag ist nach den Umfragen aber fraglich – klar bessere Chancen hat die AfD.

Bei dieser Landtagswahl dürfen erstmals schon 16-Jährige ihre Stimme abgeben. Zu den dominierenden Themen im Wahlkampf gehörten die Bildungspolitik, der Zustand der Infrastruktur und der Ausbau der Windenergie.