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Nahost-Konflikt Irak will IS aus seinem Land drängen

Nach der Befreiung großer Teile Ramadis von der IS-Terrormiliz hat Iraks Ministerpräsident Haidar al-Abadi erstmals wieder die Provinzhauptstadt besucht.

29.12.2015, 23:01

Ramadi (dpa) l Al-Abadi sei in Begleitung von hochrangigen Militärs in den Straßen des befreiten Universitätsviertels unterwegs gewesen, berichtete ein Mitglied des Rates der Provinz Al-Anbar, in der Ramadi liegt, am Dienstag.

Der Regierungschef hatte am Montag den Sieg über den IS in der Stadt verkündet. Die militanten Islamisten hatten die rund 300 000 zählende Provinzhauptstadt im Mai überrannt, obwohl sie zahlenmäßig unterlegen waren. Al-Abadi kündigte an, den IS 2016 aus dem Land drängen zu wollen.

Irakische Truppen wollen nun Ramadi vollständig unter ihre Kontrolle bringen. „Das Militär führt Säuberungsaktionen in Ramadi durch und wird in neue Gebiete vorrücken, um sie zu von den Terroristen zu befreien“, sagte ein Polizeisprecher. Viele Dschihadisten seien wahrscheinlich bereits in Richtung der Extremisten-Hochburg Falludscha, die etwa 50 Kilometer östlich von Ramadi auf halber Strecke nach Bagdad liegt, geflohen. In Ramadi seien noch Sprengfallen der Dschihadisten zurückgeblieben, die entschärft werden müssten.