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Neue Richtlinie Tabak-Schockbilder nun verpflichtend

Neue Tabakrichtlinie: Hersteller müssen seit Freitag Schockfotos auf Zigarettenpackungen drucken.

20.05.2016, 11:22

Berlin (dpa). Seit Freitag müssen Hersteller Schockbilder wie verfaulte Füße oder schwarze Raucherlungen auf Zigarettenpackungen drucken. Die in anderen Ländern bereits üblichen Fotos sollen vor allem junge Menschen vom Rauchen abhalten. Allerdings glaubt nach dem aktuellen ARD-"Deutschlandtrend" nur jeder fünfte Deutsche, dass Warnbilder abschreckend wirken werden. 76 Prozent sind der Meinung, dass die Bilder nicht dazu führen werden, dass weniger geraucht wird.

Die Bilder müssen zusammen mit Warnungen wie "Rauchen ist tödlich" mindestens zwei Drittel der Vorder- und Rückseite der Packungen einnehmen. Bisher sind solche Hinweise kleiner. Mit den schärferen Regeln setzt Deutschland die EU-Tabakrichtlinie um, die bereits im Mai 2014 in Kraft trat.

Verpackungen, die bis Freitag nach alten Regeln produziert wurden, dürfen ein Jahr lang weiter verkauft werden. Die Tabakindustrie hatte deshalb vor der Verschärfung noch einmal so viel wie möglich produziert. Für Zigarren- und Cigarillo-Schachteln gelten die neuen Regeln nicht.