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Parteivorsitz CDU-Kandidaten laufen sich warm

Die drei aussichtsreichsten Bewerber für den CDU-Bundesvorsitz nach Angela Merkel stellen sich in Magdeburg und Halle vor.

Von Michael Bock 21.11.2018, 00:01

Magdeburg/Halle l Politprominenz der Bundes-CDU gibt sich ab Donnerstag ein Stelldichein in Sachsen-Anhalt. Mit Annegret Kramp-Karrenbauer, Friedrich Merz und Jens Spahn stellen sich die drei aussichtsreichsten Bewerber für den Bundesvorsitz am Donnerstagabend in Halle bei einer Regionalkonferenz den Parteimitgliedern vor. Geplant ist, dass das Trio drei Stunden Rede und Antwort steht.

Insgesamt gibt es bundesweit acht Regionalkonferenzen. CDU-Chefin Angela Merkel hatte angekündigt, nach 18 Jahren nicht mehr für den Vorsitz zu kandidieren. Als Bundeskanzlerin will sie aber bis Ende der Legislaturperiode im Jahr 2021 im Amt bleiben.

Der neue CDU-Chef wird bei einem Bundesparteitag am 7. Dezember in Hamburg gewählt. 1001 Delegierte werden über die Nachfolge Merkels entscheiden.

Sachsen-Anhalts CDU hatte erst am Wochenende mehrheitlich beschlossen, im Land eine Mitgliederbefragung zu den Kandidaten durchzuführen.

Die drei Bewerber sind zudem am Donnerstag und am Freitag zu Gast bei der in Magdeburg tagenden Bundesdelegiertenversammlung der Senioren-Union, mit 54.000 zahlenden Mitgliedern zweitgrößte Vereinigung der CDU. Am Donnerstag wird zunächst Bundesgesundheitsminister Jens Spahn reden, einige Stunden später folgt der Auftritt von Friedrich Merz. Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer wird am Freitagvormittag in Magdeburg erwartet.

Kramp-Karrenbauer schneidet indes bei der sogenannten Kanzlerfrage laut einer Umfrage deutlich besser ab als ihre Konkurrenten für den Parteivorsitz. Nach dem RTL/ n-tv-Trendbarometer vom Meinungsforschungsinstitut Forsa käme sie im theoretischen Fall einer Direktwahl des Bundeskanzlers auf deutlich bessere Werte als Friedrich Merz und Jens Spahn. Sie steht ähnlich gut da wie Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Spahn hatte zuletzt eine Abstimmung auf dem CDU-Bundesparteitag über den Umgang mit dem umstrittenen UN-Migrationspakt gefordert und eine Verschiebung der Unterzeichnung nicht ausgeschlossen. „Solange dieses Thema gemeinsam mit der Bevölkerung nicht geklärt ist, sollten wir diesem Pakt auch nicht zustimmen“, sagte er. Spahn warnte, wenn der Pakt „trotz eines bei den Bürgern weit verbreiteten Gefühls des Unwohlseins“ angenommen werde, sitze darin „der Keim für einen weiteren massiven Vertrauensverlust“.

Auch Sachsen-Anhalts CDU hatte am Wochenende mehrheitlich einen Antrag beschlossen, den Migrationspakt nicht zu unterzeichnen. Mit dem Thema befasst sich am Freitag der Landtag.