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Verfassungsschutz Schlag ins Kontor der AfD

Die Parteiführung dürfte jetzt wieder in eine Rolle flüchten, die ihr besonders gut liegt: die des Märtyrers.

Von Michael Bock 15.01.2019, 20:10

Der Verfassungsschutz nimmt die AfD stärker als bisher unter die Lupe. Die Partei insgesamt wird zum sogenannten Prüffall, ihr rechtsnationaler „Flügel“ und die Nachwuchsorganisation JA werden sogar zum Verdachtsfall.
Und das, obwohl die AfD-Bundesspitze seit einiger Zeit bemüht ist, aus der rechten Schmuddel-Ecke herauszukommen. Allein die Drohung einer möglichen Beobachtung durch den Verfassungsschutz hat dort zu hektischer Betriebsamkeit geführt. Die AfD-Führung ist in den zurückliegenden Monaten rigoros gegen etliche Protagonisten aus dem ganz rechten Lager vorgegangen. Das hat sogar zur Gründung einer neuen Partei geführt, deren Chef nun Sachsen-Anhalts Ex-AfD-Landes- und Fraktionschef André Poggenburg ist.
Dass die AfD dennoch verstärkt in den Fokus der Verfassungsschützer gerät, ist für die Bundesspitze ein Schlag ins Kontor. Die Parteiführung dürfte jetzt wieder in eine Rolle flüchten, die ihr besonders gut liegt: die des Märtyrers.