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Weihnachtsmarkt Stahlsockel und Gitterkörbe gegen Terror

Wie sichert man Weihnachtsmärkte gegen Terrorangriffe, ohne gleichzeitig Fluchtwege zu versperren oder die Stadt völlig zu verschandeln?

14.11.2018, 23:01

Berlin (dpa) l Zwei Jahre nach dem islamistischen Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz soll dort ein umfangreiches neues Sicherheitskonzept mit massiven Sperren getestet werden. Dazu werden ab nächster Woche "Schwerlast-Metallpoller, Stahlgitterkörbe mit sandgefüllten Bigbags und Stahlsockel mit Beton" an den Zufahrten zum Breitscheidplatz aufgestellt. Das teilte Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Mittwoch mit.

Eine Projektgruppe wählte die unterschiedlichen und aufeinander abgestimmten Typen von Sperren für dieses Pilotprojekt aus. Sie sollen einen in Deutschland bislang "einzigartigen Zufahrtsschutz" bieten und Anschlägen wie dem vom 19. Dezember 2016 standhalten. Der Breitscheidplatz wurde wegen des Terroranschlags als erstes für den Test der neuen Sperrmaßnahmen ausgesucht.

Geisel teilte mit: "Es gibt nicht den einen goldenen Weg zum Schutz von öffentlichen Plätzen. Wir müssen kontinuierlich lernen und Erfahrungen sammeln. Dafür ist es wichtig, verschiedene Sperrmaßnahmen zu testen." Für jeden Ort müssten die jeweiligen Besonderheiten und Schutzmöglichkeiten herausgearbeitet werden.

Der Weihnachtsmarkt rund um die Gedächtniskirche beginnt am 26. November und endet am 6. Januar. Wegen der Sicherheitsvorkehrungen werden auf beiden Seiten jeweils ein Fahrstreifen der Budapester Straße und der Tauentzienstraße gesperrt. Während des Auf- und Abbaus ab dem 19. November und ab dem 7. Januar werden in der Nacht teilweise die ganzen Straßen, die am Breitscheidplatz verlaufen, gesperrt.

In der Projektgruppe arbeiteten Vertreter der Senatsverwaltungen für Inneres, Stadtentwicklung und Verkehr sowie der Polizei, der Feuerwehr und der Bezirke Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf mit.