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Widerspruchslösung Organspende-Neuregelung soll kommen

Bis Ende 2018 wollen Jens spahn und Karl Lauterbach einen Antrag zur Neuregelung von Organspenden vorlegen.

06.11.2018, 15:04

Berlin (dpa) l Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach wollen bis Jahresende einen gemeinsamen Antrag zur Neuregelung von Organspenden vorlegen. Vorgeschlagen werde darin eine "doppelte Widerspruchslösung", sagte Lauterbach am Dienstag in Berlin. Angesichts niedriger Organspendezahlen soll künftig jeder als Spender gelten. Dem soll man zu Lebzeiten aber ausdrücklich widersprechen können. Kann man das nicht mehr, werden die Angehörigen gefragt.

Es gehe dabei aber nicht darum, ob die Angehörigen mit der Spende einverstanden seien, sondern nur darum, ob sich der potenzielle Spender ihnen gegenüber negativ zur Organspende geäußert habe, sagte der SPD-Fraktionsvize Lauterbach. Bisher gilt das umgekehrte Prinzip, wonach Organentnahmen nur bei ausdrücklich erklärter Zustimmung erlaubt sind.

Lauterbach rechnet damit, dass sich Vertreter mehrerer Fraktionen dem Antrag anschließen werden. Im Bundestag hat sich aber auch eine fraktionsübergreifende Initiative formiert, die Einführung einer Widerspruchslösung verhindern will.