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Twitter-Shitstorm Moderator beleidigt Band BTS rassistisch

Ein "Bayern 3"-Radiomoderator sprach in seiner Show rassistisch über die südkoreanische Band "BTS". Dafür gab es einen globalen Shitstorm.

Von Samantha Guenther 26.02.2021, 15:04

München l Der Radiomoderator Matthias Matuschik hat mit Äußerungen in seiner BR-Sendung "Matuschke – der etwas andere Abend" über eine südkoreanische Musikband einen Twitter-Shitstorm ausgelöst. Anlass war die Coverversion einer erfolgreichen K-Pop-Band von Coldplays "Fix you". In seiner Live-Anmoderation bezeichnete der Kabarettist ironisch südkoreanische Musik als "Gotteslästerung" und verglich die siebenköpfige Boygroup BTS unter anderem mit dem Coronavirus.

Sie sei wie „irgendein Scheißvirus, wogegen es hoffentlich bald ebenfalls eine Impfung gibt“. Er bezeichnete die Bandmitglieder als "kleine Pisser", die für ihre Musik in "Nordkorea Urlaub machen, für die nächsten 20 Jahre". Zuhörer und Millionen Anhänger der Band sind schockiert. BTS – kurz für Bangtan Sonyeondan ist eine weltweit erfolgreiche Band aus dem Musik-Genre K-Pop. Ihr Konzerte waren weltweit ausverkauft. Ihr Song "Dynamite" ist in diesem Jahr für einen Grammy-Award nominiert. Matuschick verletzte somit eine riesige Fanbase. Ein globaler Shitstorm auf Twitter erfolgt.

Auf Twitter trendete bereits am Donnerstagabend der Hashtag #Bayern3Racist. Mehr als eine Million Tweets mit diesem Hashtag wurden abgesetzt. Die BTS-Fans, die sich selbst als "ARMY" bezeichnet, bombadierte den 56-jährigen Radiomoderator mit Rassismusvorwürfen.

Bayern 3 reagierte mit einer Stellungnahme und entschuldigte sich für die Äußerungen von Matuschik. Gleichzeitig betonte Bayern 3 Matuschiks bisheriges Engagement gegen Rechtsextremismus. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit "liegen ihm absolut fern", hieß es. "Der Moderator und seine Familie werden inzwischen massiv bedroht. Wir bitten bei allem Verständnis für die Empörung darum, dass die Diskussion auf einer inhaltlichen Ebene bleibt", heißt es weiter auf der Webseite von Bayern 3.

Mittlerweile hat sich auch Matuschik selbst für seine Äußerungen entschuldigt, "Die Nationalität der sieben Jungs sollte dabei keine Rolle spielen – sie zu erwähnen und den Zusammenhang mit einem Virus herzustellen, war komplett daneben." Er habe einen großen Fehler gemacht und werde daraus lernen.