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Glücksatlas  Verlassen Sie die Komfortzone!

Der sogenannte Glücksatlas legt jährlich offen, wie zufrieden die Deutschen sind. Doch jeder kann etwas für sein Glück tun.

25.11.2015, 23:01

Wien (dpa) l Es gibt definitiv Einstellungen und Denkweisen, die glückliche Menschen von Unglücklichen unterscheidet, sagt der Wiener Coach Dominik Borde. Für ihn gehören zum Zufriedensein mehrere Aspekte, an denen jeder für sich selbst arbeiten kann:

  • Menschen sind unglücklich, wenn ihre Wünsche und Vorstellungen nicht mit ihrer gelebten Realität übereinstimmen. „In unserer Welt geht es immer um mehr, um das, was andere haben“, sagt Borde. Wer ständig darüber nachdenkt, was er gerade nicht hat, ist zwangsläufig unglücklich. Dankbarkeit für das, was man hat, reiche oft schon zum Glücklichsein.
  • „Wir denken, dass wir glücklicher wären, wenn wir nur alles bekommen würden, was wir wollen.“ Eher das Gegenteil sei der Fall – ähnlich wie bei Rockstars. „Die träumen davon, reich und berühmt zu sein, und wenn sie genau das haben, sind sie oft unglücklicher“, sagt der Experte.
  • Für dauerhaftes Glück empfiehlt Borde jedem, sich selbst ein paar simple Fragen zu stellen: „Was macht mich aus? Und was haben die Menschen in meinem Umfeld durch mich?“ Menschen seien dauerhaft glücklich, wenn sie Sinn im Leben verspüren, etwas Erfüllendes tun, in dem Sie zunehmend besser werden, und wovon andere profitieren.
  • Auch an sich selbst zu arbeiten, mache glücklich – und sei beispielsweise auch gut für die Beziehung, sagt Borde. Sport macht den Kopf frei und stärkt das Selbstbewusstsein. Hinzu kommt: Wer sich in seiner Haut wohlfühlt und ausreichend Energie verspürt, ist allgemein glücklicher.
  • Wichtig ist laut Borde außerdem, im Hier und Jetzt präsent zu sein, anstatt in der Zukunft oder in der Vergangenheit festzuhängen. „Wer sich seine Zukunft schlecht vorstellt, ist bereits im Hier und Heute unglücklich. Wer ständig die negativen Ereignisse der Vergangenheit vor Augen hat, dem wird der Blick auf die Zukunft getrübt.“
  • Zu akzeptieren, dass es im Leben Höhen und Tiefen gibt. „Niederlagen und Rückschläge bergen oft enorme Möglichkeiten zu wachsen“, sagt Borde. Rückblickend seien Schicksalsschläge oft besonders wichtige Ereignisse im Leben, aus denen man nicht nur gestärkt, sondern auch mit ganz neuen Perspektiven hervorgehe.
  • Zu viel Vorhersehbarkeit, Alltagstrott und Langeweile machen unglücklich. Wer lange glücklich sein möchte, sollte immer wieder die Komfortzone des Gewohnten verlassen, um etwas Neues auszuprobieren. Oft reichen schon Kleinigkeiten. Beispiele sind laut Borde: „Statt zum Lieblingsitaliener lieber in ein neues Restaurant, mal zu Fuß unterwegs sein, statt immer nur im Auto oder ein neues Hobby beginnen.“