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Aufgespiesst Bloß nicht entblößen

Kroatischer Menschenrechtler steht während seiner Ehrung plötzlich in Unterhosen vor der Präsidentin.

Von Marleen Gaida 09.12.2015, 23:01

Sagreb/Helsinki l Haben Sie auch schon einmal geträumt, plötzlich nackt vor einer Menschenmenge zu stehen? Dieser Angsttraum hat wohl jeden schon mal ereilt. Für den Menschenrechtsaktivisten Ivan Zvonomir Cicak ist das nun Wirklichkeit geworden. Bei einer Preisverleihung durch die kroatische Präsidentin hatte er sich unfreiwillig entblößt. Als Ivan Zvonomir Cicak zusammen mit Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic für ein Foto posierte, rutschte seine Hose bis zu den Knöcheln herunter – schnell hielt er noch eben die Urkunde vor seinen Schritt. Wie peinlich!

Cicak und seine Kollegen wurden am internationalen Tag der Menschenrechte für ihre Arbeit geehrt. Der 68-jährige Vorsitzende stützte sich dabei mit einer Hand auf einen Stock und hielt mit der anderen das Diplom in die Kameras. Dabei war er offenbar so konzentriert, dass er die rutschende Hose nicht bemerkte. Erst als er plötzlich im Schlüpfer dastand, zeigte er sich peinlich berührt. Er zog die Hose mit beiden Händen hoch und hielt sie fest, während die neben ihm stehende Präsidentin die Urkunde hielt.

Frau Grabar-Kitarovic blickte während des Unterhosen-Auftritts verstohlen an Cicaks Beinen hinunter und lächelte diskret – offenbar bemüht, ihre Reaktion im Zaum zu halten. Die hinter Cicak und der Präsidentin stehenden Mitstreiter, Präsidentenberater und andere Gäste zeigten deutlichere Reaktionen: Einige prusteten laut los, andere waren sichtlich beschämt und schauten weg.

Das Vorkommnis zeigt: Auch Albträume werden manchmal wahr.