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Aufgespießt Vernascht im Halloren-Zimmer

In Europas erstem Supermarkt-Hotel ist die Heimat manchmal ganz nah.

21.01.2016, 23:01

Neuwied/Magdeburg l Schlafen zwischen Prinzenrollen oder aufwachen vor einer spritzigen Bier-Wand – in Neuwied (Rheinland-Pfalz) ist das überhaupt kein Problem. Zahlreiche Marken stehen mit ihrem Namen Pate für die Zimmer im Supermarkt-Hotel. So kann der geneigte Hotelgast im Edeka- oder Rewe-Zimmer schlafen. Bei Heimweh nach Sachsen-Anhalt zieht es ihn vielleicht in das Halloren-Zimmer, um ein paar der leckeren Kugeln zu vernaschen.

Ob im „Ostel“ in Berlin auch die süße Spezialität aus Halle auf dem Kopfkissen liegt, ist fraglich. Allerdings reisen die Gäste hier in die Vergangenheit. Zwischen Multifunktionstisch und Schrankwand „Karat“ lebt die DDR der 1970er und 80er Jahre wieder auf, inklusive Mustertapete und Honecker-Foto.

Themenhotels wie das Supermarkt- oder das Ost-Hotel sind gerade schwer angesagt. Mit immer ausgefalleneren Konzepten buhlen die Betreiber um Gäste. Je ungewöhnlicher, desto besser. Vielleicht kann sich Sachsen-Anhalt da noch eine Scheibe abschneiden. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Hostel in der ehemaligen JVA in Magdeburg? Im neuseeländischen Christ­church geht dieses Konzept bestens auf.