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Aufgespießt Haarlocken sind sicher und renditestark

Ein möglichst früher Einstieg in die Anlageform ist empfehlenswert. Mozart wurde beispielsweise schon zu Lebzeiten einer Locke beraubt.

Von Alois Kösters 17.05.2016, 01:01

Dallas l Auf der Suche nach neuen Anlageformen ist heute Fantasie gefragt. Oldtimer oder alte Gitarren sind schon beliebt. Der aktuelle Geheimtipp: Haarlocken. Eine Haarsträhne des dritten US-Präsidenten Thomas Jefferson hat am Sonnabend bei einer Auktion in Dallas (Texas) 6875 Dollar (6080 Euro) erzielt. Das ist das Doppelte dessen, was das Unternehmen Heritage Auction erwartet hatte.

Im vergangenen Herbst hat Sotheby's eine Haarlocke von Beethoven verkauft und das Vierfache des Schätzwertes, nämlich 8125 Pfund (10.300 Euro), erreicht. Obwohl es sich keineswegs um harte Währung handelt, denn das Angebot von Beethoven-Locken ist groß, wie eine zeitgenössische Notiz von 1827 vermuten lässt: „Am 29. März, als ich in die Trauerwohnung hinüberging und einige Haare Beethovens abschneiden wollte fanden wir, daß fremde Hände bereits alle abgeschnitten hatten.“ Wie wir wissen, hatte der Komponist einen prächtigen Schopf.

Unter seiner Perücke muss aber auch Mozart Haare gehabt haben. Der Kurs für die Mozart-Locke liegt heuer bei 35.000 Pfund (ca. 49.130 Euro), die vor einem Jahr bei Sotheby‘s erlöst wurden. Zuvor war der Wert des Stücks mit bis 12.000 Pfund geschätzt worden. Wer kein Geld hat, sollte langfristig spekulieren und es so machen wie die Mozart-Freundin Josepha Duschek. Sie raubte dem Genie schon zu Lebzeiten ein paar Strähnen, von denen heute noch Reste in Prag zu besichtigen sind.

Fraglich ist jetzt nur noch bei welchem Friseur welcher aktuellen Berühmtheit ein unauffälliger Besuch lohnt ...