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Aufgespießt Da steht ein Bier auf dem Gepäckband

Wie ein Australier am Melbourner Flughafen aus der Reihe fiel.

Von Elisa Sowieja 13.07.2017, 06:41

Melbourne l Bei einem Flug von Deutschland nach Belgien könnte man es verstehen. Da ist ein Bierliebhaber stets gut beraten, wenn er sein reinheitsgebotsgetreues Herzensgesöff mitnimmt, um der Pansch-Plörre am Reiseziel aus dem Weg gehen zu können.

Warum aber gibt jemand in Australien für einen Inlandsflug eine Dose Bier als Gepäck auf? Und zwar nur die Dose. So begab es sich am Wochenende am Flughafen Melbourne. Dabei handelte es sich nicht einmal um einen Tropfen aus dem oberen Regal im Supermarkt. Nein, die aufgegebene Büchse enthielt Emu Export, sozusagen das australische Sternburger.

Die Aussagen, die der Inhaber des unkonventionellen Transportguts im Nachhinein gegenüber einer Nachrichtenagentur machte, lassen erahnen, dass er die Gepäcklader einer Art Zärtlichkeitstest unterziehen wollte. Immerhin frohlockte er ob des „einwandfreien Zustands“, in dem er seine Bierdose nach dem vierstündigen Flug in Perth vom Gepäckband fischte. Zudem hatte der Australier eine Muse. Denn den Plan heckte er zusammen mit einem Freund aus, der selbst am Flughafen arbeitet. Anscheinend in einer abwechslungsarmen Position.

Erstaunlich ist im Übrigen nicht nur die Tatsache, dass die Dose ihre Reise ohne Kratzer und Beulen überstanden hat. Bei den strengen Sicherheitsvorgaben an Flughäfen wäre es nur allzu verständlich gewesen, hätte das Bodenpersonal in Melbourne das Gepäckstück vorsichtshalber zur Überprüfung seines Inhalts geöffnet.