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Aufgespießt 100 Beamte auf Heimatsuche

Die neu geschaffene Abteilung im Seehofer-Ministerium hat noch nichts vollbracht.

Von Steffen Honig 15.11.2018, 00:01

Berlin l In der von Horst Seehofer geschaffenen Abteilung Heimat des Bundesinnenministeriums sind die mehr als 100 Bediensteten bisher nur mit einem beschäftigt – sich selbst. Nicht eine Gesetzesidee entstammt den Heimatstuben, und wie man hört, sollen sogar noch mehr Leute eingestellt werden ... Spielen die sich da nur einen?

Irrtum, in den Büros rauchen die Köpfe, dass die Sprinkler-Anlagen anspringen. Erst muss die Heimat mal gedanklich vermessen werden, ehe überhastet irgendwas veranlasst wird. Neulich, beim Kaffeetrinken, hatte Referendar W. die zündende Idee: Ein Liederbuch der deutschen Heimat mit persönlichem Vorwort vom Minister und CD-Beigabe von Heinos „Schwarzbraun ist die Haselnuss“! Die Begeisterung der Abteilung war bis ins Kanzleramt zu hören. Dessen Chefin Angela Merkel fragte nach dem Grund des Jubels und ordnete an: Liederbuch ja, und zwar bis Weihnachten. Aber mit Vorwort von ihr selbst und einer CD uckermärkischer Heimatlieder. Geht doch: Jetzt klotzen sie im Heimat-Ressort richtig ran.