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Aufgespießt Chinesischer Charterflieger bleibt am Boden

Ein Landwirt aus dem Reich der Mitte baut einen flugunfähigen Passagierjet auf einem Acker nach. Doch der Flieger muss am Boden bleiben.

Von Massimo Rogacki 29.10.2018, 00:01

Kaiyuan l Der Chinese an sich ist pfiffig. Guckt sich die besten Entwicklungen aus Europa und den USA ab und baut sie munter nach. Mitunter ist das Ergebnis top, nicht selten aber totaler Schrott. In letztere Kategorie fällt das Beispiel des chinesischen Knoblauchbauern Zhu Yue aus Kaiyuan. Der beschloss 2017, sich einen eigenen Airbus A320 auf den Acker zu stellen.

Als Vorbild diente ihm ein Spielzeugmodell besagten Passagierjets im Maßstab 1 zu 80. Der gewiefte Konstrukteur studierte Fotos im Internet, um sich über Abmessungen und Aussehen zu informieren. Dann baute er Rumpf, Flügel, Cockpit und Turbinen nach. 60 Tonnen Stahl gingen drauf. Die Kosten: 2,6 Millionen Yuan (320.000 Euro).

Leider schoss der Landwirt das mühevoll Ersparte in den Wind. Die Maschine ist nicht flugfähig. Der Jet soll dennoch einen Zweck erfüllen. Ein paar Lampions aufgehängt, dann will Zhu im Inneren ein Restaurant eröffnen. Dort möchte er demnächst, ganz klar, Chicken Wings servieren. Einfach ausgekocht, diese Chinesen.