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Aufgespießt Das Ende der Killer-Handys

Tod durch Selfie: Eine App soll dieses Risiko minimieren.

Von Axel Ehrlich 21.11.2016, 00:01

Pittsburgh l Jedes gefährliche Phänomen hat auch eine gute Seite. Es hilft der Menschheit, aus ihren Fehlern zu lernen. So war es schon immer in der Geschichte.

Ein Beispiel: Mit zunehmender Zahl von motorgetriebenen Fahrzeugen die zudem immer schneller unterwegs waren, wurde die Fortbewegung auf einmal lebensgefährlich. Für die Fahrer selbst und auch für unbeteiligte Fußgänger. Aus dieser bitteren Erkenntnis entstand 1909 die erste Straßenverkehrsordnung. Langfristig ein Riesen-Erfolg: Innerhalb der nächsten hundert Jahre sollte sich das Risiko, im Straßenverkehr zu sterben, in Relation zum Kraftfahrzeugbestand um den Faktor 62 verringern.

Andere Zeiten, andere Aufgaben: Aktuell forschen Studenten der Universität Pittsburgh an einer App, die das Todesrisiko durch Selfie-Fotografien drastisch senken soll. Mit Unterstützung von GPS und Motiverkennung soll die App den Fotografen beispielsweise warnen: Achtung, gleich hinter Dir ist ein 100 Meter tiefer Abgrund. Du könntest in den Tod stürzen. Der irgendwie skurrile, aber gar nicht so lustige Hintergrund: Allein in den ersten acht Monaten dieses Jahres starben 73 Menschen durch Selfie-Unfälle. Die meisten fielen irgendwo runter, als sie sich an sepktakulären Orten wie Bergvorsprüngen oder auf Hochhäusern fotografieren wollten. Andere posierten mit ihren Schusswaffen, die dann manchmal leider losgingen.

Ganz grundsätzlich wäre allerdings eine andere App nicht schlecht. Eine, die einfach warnen würde: Achtung, Sie verlassen jetzt den gesunden Menschenverstand.