Aufgespießt Das vielleicht längste Buch der Welt
Bibliotheksnutzer überzieht Ausleihfrist um 39 Jahre
Manche Bücher sind besonders dick. Manche Menschen lesen besonders gründlich, im Sinne von langsam. Bei einem Nutzer der niederländischen Gemeindebibliothek von Groesbeek haben sich beide Faktoren offenbar in ihrer jeweiligen Extrem-Ausprägung potenziert: Er hat den Rückgabetermin für den von ihm im März 1981 entliehenen Roman „Zurück nach Oestgeest“ leicht überzogen: Um 39 Jahre, 13 Wochen und 5 Tage.
In dieser Zeit haben andere Menschen ein mehr oder weniger umfängliches Familienleben (Heirat, Kinder, Enkel, Scheidung), absolvieren alle Karrierestufen der mittleren Beamtenlaufbahn oder bauen ein komplettes Autohaus-Imperium auf. Andere sehen nur fern, daddeln am Handy, hängen rum und schaffen nicht mal ein einziges Buch.
Von daher bildet der Fall irgendwie doch den literarischen Durchschnitt der Gesellschaft ab. Das hat auch die holländische Leihbücherei verstanden. Statt der rechnerisch möglichen Säumnisgebühr von 1530,75 Euro berechnete sie nur den Standard-Zuschlag von 5 Euro.
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