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Aufgespießt Der hohe Preis fürs Eis

Warum Missernten in Madagaskar Schleckermäulern aus Deutschland Sorgen bereiten.

Von Emily Engels 27.05.2017, 01:01

Ausgerechnet jetzt, wo der Sommer vor der Tür steht, soll Vanilleeis – die Lieblingssorte der Deutschen – teurer werden. Der Grund: Durch Missernten ist der Kilopreis für Vanille von etwa 30 Euro auf rund 500 Euro gestiegen. Jetzt wird befürchtet, dass Eisdielen mit höheren Kugelpreisen reagieren.

Und für alle, die jetzt denken, dass sie aus Kostengründen auf Sorten wie Schokolade oder Nuss ausweichen können, gibt es noch eine schlechte Nachricht: Auch hier sind die Rohstoffpreise gestiegen.

Vielleicht ist es an der Zeit, sich geschmacklich umzuorientieren. In München liegen die Eissorten Weißwurst, Bier und Senf im Trend, Berliner Eisdielen setzen vermehrt auf heimische Gemüsesorten wie Karotte oder Zucchini im Eis.

Wem das doch zu gewöhnungsbedürftig ist, bleibt ein vermeintlicher Trost. Denn meistens wird für Eis das Aroma Vanillin verwendet. Obwohl der Stoff mit der chemischen Formel C₈H₈O₃ deutlich weniger appetitanregend klingt, als die echte Bourbon-Vanille aus Madagaskar, hat er zumindest einen Vorteil: Er ist besser für den Geldbeutel.