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Aufgespießt Der Lucky Luke von Saarbrücken

Teeren und Federn ist nicht nur im Comic angesagt.

Von Elisa Sowieja 29.03.2017, 01:01

Saarbrücken l Wie faszinierend ist doch die Vorstellung, wir Stino-Weltler könnten nur für eine Stunde zum Comic-Helden mutieren. Nur leider scheitern jegliche Umsetzungsversuche außerhalb der Phantasie in der Regel an anatomischen Grenzen – etwa an den blauen Flecken beim Trainieren der Fähigkeit, im Cape und mit gestrecktem Arm von der Schlafzimmerkommode aus in den Flug gen Flur zu starten. Doch einer von uns hat‘s jetzt geschafft. Er ist zum Superhelden geworden, zum wohl lässigsten der Comic-Welt: Lucky Luke. Und das, ohne ins Schießduell mit seinem eigenen Schatten treten zu müssen. Nein, er hat – genau wie es auch in den Abenteuern des einsamen Cowboys nachzulesen ist – dafür gesorgt, dass Fieslinge geteert und gefedert werden.

Sein Wilder Westen: Saarbrücken. Die Schurken: zwei Titanen-Brüder, die nie reden, sondern immer gleich schießen – und zwar Blitzerfotos. Zur Strafe wurden die beiden nun in der vorletzten Nacht erst mit schwarzer Flüssigkeit und dann mit Gefieder überkippt.

Seine Identität in der Stino-Welt hält der Saar-Cowboy – dem Vorbild von Kollegen wie Super- und Spiderman folgend – geheim. Doch möglicherweise gibt es schon bald eine Gelegenheit, ihn zu enttarnen. Denn die Titanen-Brüder haben ihre Lektion noch nicht gelernt, einer treibt schon jetzt wieder sein Unwesen. Außerdem hat sich rumgesprochen, dass die beiden in ganz Deutschland Komplizen haben sollen. So viel Arbeit. Hoffentlich hat dieser Lucky Luke etwas Schnelleres im Stall als ein Pferd.