1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Der Nachtbürgermeister vom Hasselbachplatz

Aufgespießt Der Nachtbürgermeister vom Hasselbachplatz

Warum die Party-Zone Magdeburg noch keinen hat.

Von Alois Kösters 20.07.2018, 19:12

Magdeburg l Vorbilder für den „Night Mayor“ - den Nachbürgermeister - gibt es in New York und London. Und wir können sicher sein, dass auch im innovativen und dynamischen Magdeburg längst der Plan gefasst wurde, einen solchen Friedensstifter auf dem Hasselbachplatz, der Partymeile mit Weltstadtniveau, patroullieren zu lassen.

Dennoch wird in Mannheim ab 1. August der erste Nachtbürgermeister Deutschlands seine Arbeit aufnehmen. Ein Student soll dort 50 Stunden im Monat bei Konflikten im Nachtleben, etwa zwischen Partygästen und Anwohnern, vermitteln. Er ist Schnittstelle zwischen feiernden Menschen, den Betreibern von Clubs, Kneipen und der Stadtverwaltung.

Die wichtigste Qualifikation in Mannheim war Begeisterung für die Stadt und ihr Nachtleben. Die fand sich auch in Magdeburg zuhauf. Aber das Anforderungsprofil der hiesigen Stadtverwaltung ist ungleich anspruchvoller.

Bewerber (m/w) sollten 1,95 Meter groß sein und über 100 Kilo schwer, damit sie sich auch zu vorgerückter Stunde selbstbewusst auf dem Hassel bewegen können und in ihren Konfliktlösungsstrategien nicht beschränkt sind. Gute Kenntnisse einiger südeuropäischer Sprachen sind Voraussetzung, Kenntnisse im Arabischen von Vorteil. Dass der „Night Mayor“ die diversen Idiome des Magdeburger Umlands beherrscht, ist selbstverständlich. Und schließlich: Der Oberbürgermeister muss seinen Nachtbürgermeister akzeptieren. Bis heute blieb die Stelle unbesetzt. Bewerbungen auch an diese Zeitung.