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Aufgespießt Die Polizei, dein Freund und Ziegenfänger

Warum Ziegen im Streifenwagen der Polizei sitzen? Sie haben sich verlaufen. Und sie trafen eine hilfsbewussten Polizisten.

Von Oliver Schlicht 25.04.2017, 01:01

Belfast l Die Polizei ist dein Freund und Helfer, das ist ja allgemein bekannt. Dies gilt für deutsche Polizisten ebenso wie für französische oder amerikanische. Letztere kümmern sich sogar um herrenlose Ziegen, wie jetzt über Facebook mitgeteilt wurde.

Was war passiert? Da fährt Polizist Daniel Fitzpatrick ganz in Ruhe die Asphaltstraße von Belfast entlang. Nein, nicht in Irland, sondern das Belfast im US-Bundesstaat Maine. Da laufen ihm plötzlich zwei frei umherlaufende Ziegen über den Weg. Ein Umstand, dem seine Kollegen in Marokko kein müdes Lächeln ins Gesicht gezaubert hätte. Aber im reichen Maine an der kanadischen Grenze, wo die Kriminalitätsrate überschaubar ist, sind zwei Ziegen im Straßenverkehr natürlich ein Großereignis.

Polizist Daniel Fitzpatrick hat die zwei entlaufenen Ziegen eingefangen und sie kurzerhand auf die Rückbank seines Polizeiautos gesetzt. Die Kollegen vom Revier spotteteten dann auf Facebook: „Auch wenn er für die Begleitung an diesem kühlen Sonntagmorgen dankbar ist, würde er sie gerne an den Besitzer übergeben. Ihm geht das Gemüse aus, um sie zu füttern.“ Mehrere Fotos von Daniel und den Ziegen wurden auch gepostet. Mit Erfolg: Kurze Zeit später meldete sich die Tochter des Besitzers und holte „Louis“ und „Mowgli“ ab.

„Vielleicht können wir bei unseren nächsten Budgetverhandlungen fragen, ob wir ein paar Streifenziegen bekommen?“, scherzte die Polizei. Polizist Fitzpatrick habe die Zeit mit den Ziegen am Sonntag wirklich sehr genossen. „Aber alle guten Dinge gehen einmal zu Ende.“