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Aufgespießt Die vielleicht nervigste Straße der Welt

Musikalische Folter im Mutterland von Gouda und Vadder Abraham.

Von Axel Ehrlich 11.04.2018, 01:01

Amsterdam l Wir alle kennen das summende Geräusch, wenn man auf der Autobahn über eine durchgezogene Linie fährt. Das soll den Fahrer warnen, wird durch spezielle Linien im Asphalt erzeugt. Die Holländer nutzen das Prinzip, um Autofahrer zum Langsamfahren zu bewegen. Auf einer Dorfstraße im Ort Jelsum haben sie mit unterschiedlich angeordneten Asphaltrillen ein richtiges Lied gebaut: Wer schön gesittet, so mit 60 km/h, über die Provinzpiste N 357 rollt, hört die ersten drei Takte der Friesenhymne. Großer Spaß für die Autofahrer. Man sagt, einige fahren für die Autoreifensinfonie extra einen kleinen Umweg und/oder passieren die Stelle gleich mehrmals. Plötzlich ordentlich was los auf der bisher eher verschlafenen Straße.

Wenn Sie auch mal über die Friesenhymne brausen wollen: Sofort los! Den Anwohnern dort geht das Gedudel nämlich langsam auf die Nerven. „Musikalische Folter“ steht in einem Beschwerdebrief an die zuständige Regionalbehörde. Noch diese Woche soll der singende Weg zum Schweigen gebracht werden.