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Aufgespießt Diebe klauen Berliner Polizei die Orden

Über ein Gerüst gelangen Räuber ins Hauptquartier der Polizei in Berlin.

Von Alois Kösters 20.09.2017, 01:01

Berlin l Die Berliner Polizei hat nicht eben den besten Ruf in Deutschland. Spätestens seit der wilden G-20-Party in Hamburg, wegen der die Bereitschaft heimgeschickt wurde. Früher standen Berliner Ordnungshüter freilich noch an der Spitze der Bewegung. Der verstorbene Berliner Polizeipräsident Johannes Stumm, der sie 24 Jahre lang leitete, ist geradezu zur Legende geworden. So aufrecht war er und so fortschrittlich bei seinen Methoden. Gern erinnert man sich im Polizeipräsidium von Berlin an die vergangenen Glanzzeiten. Und man hat sich dort ein Stüblein eingerichtet, wo man Orden und Ehrenzeichen, aber auch Tschakos und Waffen bewundern kann, die in raueren Zeiten tatsächlich Verwendung fanden.

Aber sogar dies missgönnten ihnen neidische Verbrecher. Vielleicht war es aber auch eine Mutprobe für Nachwuchsgangster: Am vergangenen Wochenende haben sich Diebe Zugang zum Polizeipräsidium am Platz der Luftbrücke im Stadtteil Tempelhof verschafft und die Devotionalien entwendet. Ja, Polizeisprecher Winfried Wenzel findet das auch unangenehm. Aber schließlich sei ja ein privater Wachdienst für das Gebäude verantwortlich.

Recht hat er. Und eigentlich es unfair, dass die Täter am Wochenende kamen. Da arbeitet ja keiner. Und dass sie das Baugerüst nutzen würden, das am Gebäude steht, konnte ja auch keiner ahnen. Fröhlich twitterten die Beamten, man werde wohl mal zur Einbruchsberatung gehen.Vermisst wird übrigens auch das Bundesverdienstkreuz von Johannes Stumm.