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Aufgespießt Geheim-Ermittler streiken im Verborgenen

Undercover-Polizisten im Ausstand - leider merkt es keiner

Von Axel Ehrlich 15.07.2020, 01:01

Amsterdam l Sie heißen Undercover-Agenten oder Verdeckte Ermittler. Sie tun ihre Arbeit im Verborgenen. Das heißt, sie sind quasi unsichtbar, während sie beispielsweise einen Verdächtigen im Biergarten beobachten. Wenn Undercover-Agenten mit ihren Arbeitsbedingungen und/oder Bezahlung nicht einverstanden sind, streiken sie gelegentlich – wie andere Arbeitnehmer in einer ähnlichen Situation auch. Aktuell sind die niederländischen Geheimfahnder auf der Zinne, weil sie höhere Gehälter fordern.

Stahlwerker oder Müllmänner würden jetzt mit orangenen Westen und Trillerpfeifen auf die Straße gehen, um möglichst bemerkt zu werden. Die Undercover-Polizisten streiken, wie sie arbeiten. Im Verborgenen. So dass es keiner mitkriegt.

Alles insgesamt ein bisschen schwächlich in der Außenwirkung und ein echtes Dilemma für die Polizisten: Würden die Ermittler sichtbar, bedeutete das, sie machten ihren Job nicht gut und würden deshalb irgendwie zu Recht schlecht bezahlt. Eine dieser Geschichten, ohne Ausweg.