Gewappnet gegen Kletterer und Eisdiebe

Wittenberg l Erinnern Sie sich noch liebe Leser, wie Sie früher als Kind in der Natur gespielt haben und dabei sicherlich auch auf Bäume geklettert sind? Was damals noch zu den normalen Aktivitäten im Freien gehörte, ist heute für viele übervorsichtige Eltern völlig undenkbar, könnten die Kleinen bei der Kletterei doch abstürzen und sich böse verletzen.

Dieses Risiko hat die Lutherstadt Wittenberg, pünktlich zum Jubiläum, erkannt. In dem neu vorgestellten Bußgeldkatalog wird das Klettern auf einen Baum mit einer Strafe von 30 Euro beziffert. Helikoptereltern werden aufatmen, können sie ihren Kleinen doch jetzt neben Konsequenzen wie Hausarrest auch mit erheblichen Taschengeldeinbußen drohen. Für zweimal Baumklettern lässt sich dann schon fast ein Konsolenspiel bezahlen und zu Hause auf dem Sofa ist auch die Gefahr für Heranwachsende deutlich geringer.

Touristen aus dem italienischen Venedig, die anlässlich des Jubiläumsjahres zu Gast sind, werden das Taubenfüttern in der Altstadt hingegen für ein Schnäppchen halten. Lediglich 30 Euro werden dafür verlangt. In Venedig können bis zu 450 Euro anfallen.

Vor einem weiteren Bußgeld sind Einheimische und Touristen vorerst gefeit. Da es im Frühling keine zugefrorenen Gewässer mehr gibt, wird auch niemand die Strafe für das Entnehmen von Eis daraus entrichten müssen. Wer zukünftig dabei erwischt wird, muss ebenfalls 30 Euro zahlen. Wie viele Eisdiebe es in Wittenberg in der Vergangenheit gegeben hat, ist leider nicht bekannt.