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Aufgespießt Glückliche Knackis von Plötzensee

Berlin beschreitet neue Wege zur Resozialisierung. Dabei kann es schon mal Schwund geben.

Von Steffen Honig 03.01.2018, 00:01

Berlin l Gemein: Alles hackt auf der Berliner Gefängnisverwaltung herum. Bloß weil mal ein paar Insassen verschwinden. Dabei läuft in Plötzensee nur der Großversuch „Glücklicher Knacki“. Drei bis fünf Prozent Schwund sind da eingeplant. Alles für ein großes Ziel: Den Häftling vom ersten Tag an zu resozialisieren. Dazu gehören regelmäßiger Freigang (mit und ohne Begleitung), Zellenfarben nach Wunsch und sonntags Marmorkuchen.

Die Anstalt stellt ein iPhone pro Häftling. Für der Kontakt nach draußen zu den Kumpels an der Berliner Polizeiakademie rund um die Uhr. In Planung sind ein Spa-Bereich mit Massage-Angeboten und eine gemütliche Bierstube im Altberliner Stil.

Der Feldversuch läuft auch in umgekehrter Richtung. Die Masse der Berliner, der noch nicht eingessen hat, kann sich gern einmal hinter Gittern einmieten. Im Hotel „Das andere Haus VIII“, früheres DDR-Gefängniskrankenhaus in Rummelsburg. Ein Knasterlebnis mit Promi-Faktor: Einst schnarchten dort Honecker und Mielke.