Guten Tag, Herr Reichskanzler

Schade, dass Prinz Philip, außerordentlich witziger und selbstironischer Gemahl der britischen Königin, jetzt, ab sofort in Rente geht. Mit 96 Jahren ein bisschen kürzer treten will. Gern hätten wir ihn als Sprüche-Lieferant für diese Kolumne gewonnen. Mit Bedauern über diese nicht existierende Chance hier in Ehrfurcht ein schnelles „Best of Philip“. Meist politisch unkorrekt und noch lustiger, wenn man sich die Situation bildlich vorstellt.

„Werfen Sie noch Speere?“ (2002 beim Besuch von Ureinwohnern in Australien.)

„Ich dachte, orientalische Frauen sitzen den ganzen Tag nur rum, rauchen Wasserpfeife und essen Süßigkeiten.“ (2008 bei einer Bauchtanzvorführung.)

„Wenn ihr in der Nähe dieser Musik steht, ist es kein Wunder, dass ihr taub seid.“ (1999 zu einer Abordnung des Verbandes Tauber Menschen, neben der eine karibische Steelband spielte.)

„Guten Tag, Herr Reichskanzler!“ (1997 zu Bundeskanzler Helmut Kohl.)

„Wenn Sie ein Jahr hier bleiben, werden Sie mit Schlitzaugen zurückkommen.“ (1986 im Gespräch mit Austauschstudenten in China.)

„Wissen Sie, dass es jetzt auch Fresshunde für die Magersüchtigen gibt?“ (Zu einer blinden Frau mit Blindenhund.)

„Wenn wir den Tourismus einfach stoppen könnten, könnten wir die Staus beenden.“ (Zur Debatte über das Londoner Verkehrsproblem.)

„Sie sehen aus, als wären Sie fertig fürs Bett.“ (Zum in traditionelle Gewänder gekleideten Präsidenten von Nigeria.)

„Wo hast du den Hut her?“ (Zu seiner Frau, der Queen, nach ihrer Krönung). Köstlich! Dem ist an dieser Stelle auch nichts hinzuzufügen.