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Aufgespießt Herumirren in den Weiten Russlands

Schweizer Touristen buchten für die Fußball-Weltmeisterschaft in Rostow ein Hotel und fanden sich 1300 Kilometer davon entfernt wieder.

Von Steffen Honig 28.06.2018, 01:01

Rostow am Don/Rostow Weliki l Flugtickets, Eintrittskarten, Hotelbuchung – alles da. Dann kann’s ja losgehen, sagte sich frohgemut eine Gruppe Schweizer Fußballfreunde. Sie machte sich auf den weiten Weg zur Weltmeisterschaft nach Rostow am Don, um ihrer „Nati“ zuzujubeln. In der südrussischen Metropole angekommen, wollten die Schweizer ins Hotel.

Doch die Herberge kannte niemand. Überall hieß es auf Nachfrage nur „Njet“. Wo sind wir nur hingeraten?, fragten sich die Eidgenossen verdutzt. Über die Notrufzentrale kam schließlich irgendwann Klarheit in die Angelegenheit: Den Schweizern war ein klitzekleiner Fehler unterlaufen. Sie hatten zwar in Rostow ein Hotel gebucht. Aber nicht am Don, sondern im Städtchen Rostow Weliki. 1300 km weiter nördlich.

Zwei Mal so weit wie von Ost nach West durch die Schweiz ist das, aber für russische Verhältnisse ein Katzensprung. Bis zum WM-Spielort Jekaterinburg fährt der Zug von Rostow am Don knapp zwei Tage. Das nennt man russische Weite.