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Aufgespießt Hoffnung für Kevin?

Ein SPD-Rebell soll "Kevin" wieder hoffähig machen.

Von Alois Kösters 26.03.2018, 01:01

Magdeburg | Der neue Bundesinnenminister Horst Seehofer wird nach Einschätzung des Hobby-Namensforschers Knud Bielefeld nichts am Image des Vornamens Horst ändern. Dem Namen hafte ein Makel an, er werde verunglimpft und sei völlig aus der Mode. „Es wird keine Horst-Welle geben“, sagte Bielefeld der Deutschen Presse-Agentur. Auf Twitter wird Seehofer wegen seiner Zuständigkeit für das Thema Heimat auch als „Heimathorst“ verspottet. Ein anderer, sehr in Verruf geratener Vorname hat dagegen nach Ansicht von Bielefeld durch das Auftreten eines Politikers jüngst punkten können: Juso-Chef Kevin Kühnert habe die Vorurteile widerlegt und einen Dienst für alle Kevins geleistet.

Werdende Eltern sollten dennoch Vorsicht walten lassen. Ein Kevin macht noch keinen Frühling. Am Ende urteilt die Geschichte ganz anders: „Wisst ihr noch, als die SPD so desolat war, dass sogar ein Kevin sie ins Wanken bringen konnte? Was macht der eigentlich heute?“ Und der schon leicht klöterig wirkende „Heimathorst“ wird plötzlich Kult. Heutzutage ist nichts auszuschließen. Jedenfalls ist es schon leiser geworden um den Namen Horst. Früher hörte man es jedenfalls öfter auf Schulhöfen spotten: „Du Horst“, „Vollhorst“, „Du machst dich zum Horst!“ Heute werden sogar „Donalds“ zu Präsidenten. Und auch der Autor dieser Zeilen hofft nach vielen Jahrzehnten, dass sein Vorname, vor dem selbst die Geburt in nördlichsten Gefilden ihn nicht schützen konnte, unter anderen Vorzeichen wieder aufersteht.