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Aufgespießt Ich brauch das auf ʼnem Shirt!

Wie Twitter-Nutzer gegen Online-Kunstdiebstahl vorgehen.

05.12.2019, 23:01

Magdeburg l Mode geht auch automatisch: Wer im Internet nach T-Shirts sucht, stößt dabei gerne auf Seiten mit einem ungewöhnlich großen Sortiment an Sprüchen und Motiven.

Die Bilder auf den Shirts sind lieblos drauf geklatscht, aus einem einfachen Grund: Das Design übernehmen „Bots“, also Computerprogramme. Die grasen das Netz nach Bildern ab, besonders nach denen, bei denen die Leute begeistert rufen: „Ich brauch das auf ʼnem Shirt!“

Diese Funktionsweise haben sich Künstler auf Twitter nun zunutze gemacht, die als Urheber sonst leer ausgehen: Sie posten Bilder mit Sprüchen wie: „Das eine diebische Drecksseite“ und stacheln Fans an, Shirts zu fordern. Auf die selbstkritischen Motive sind schon einige Shops hereingefallen. Gerne werden auch Disney-Figuren dazugelegt, da die Firma gerne ihre Anwälte einschaltet, wenn andere Geld mit ihren Marken machen. Blöd nur, wenn sich daraus ein Trend entwickelt und Leute die Shirts wirklich kaufen. Dann hätten die Bots nur neue Einnahmen.