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Aufgespießt Kosmonauten schießen Weg notfalls frei

Den russischen Kosmonauten könnten nach ihrer Rückkehr zur Erde zahlreiche Gefahren begegnen. In ihrem Survival-Paket ist dafür eine Waffe.

Von Steffen Honig 20.09.2019, 01:01

Nowosibirsk | Die öde kasachische Steppe ist für russische Kosmonauten ein wahrer Garten Eden. Wenn die Raumflieger hier mit ihrem Landeapparat aufgeschlagen sind und Hilfskommandos heraneilen, hat sie die Erde wieder.

Nun bergen Weltraumflüge ein Restrisiko und Russland ist ausgesprochen weitläufig. Deshalb gehört ein Survival-Paket zur Ausrüstung. Das wird nun wieder mit einer Pistole bestückt, kündigte „Roskosmos“-Chef Dmitri Rogosin an. Kosmonauten hatten schon bis 2007 ein Schießeisen dabei, dann wurde es wegrationalisiert. Offenbar fühlen sich die Raumfahrer mit Waffe sicherer. In Sibirien, wohin sie abgetrieben werden könnten, wimmelt es von wildem Getier: Bären, Tiger, Luchse  ... Dagegen wirkt das deutsche Wolfsproblem wie Kinderkram.

Nur mit der Pistole wird aber der tapferste Raumpilot hinter Nowosibirsk nicht weit kommen. Nötig wären noch Kocher, Zelt, Schlafsack, Wasserkanister, Dosennahrung, Zahnbürste, Toilettenpapier – und eine Flasche Wodka. Daran wird gearbeitet.