Aufgespießt Kulinarischer Kampf gegen die Quallenplage
Qualle zum Frühstück? Oder Qualle paniert? Alles vielleicht irgendwann möglich, wenn es nach den Ozeanforschern aus Kiel geht.
Gut essen gegen Folgen des Klimawandels: Selten scheint ein Forschungsprojekt geschmacksknospenfreundlicher als jenes des Geomar-Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel. Denn was angeblich schmeckt wie die Luxus-Delikatesse Austern, eiweißreich sowie voller Spurenelemente wie Kalzium und Natrium ist, bereitet Biologen angesichts steigender Wassertemperaturen in Nord- und Ostsee zunehmend Sorgen. Beide Lieblings-Urlaubsgewässer erleben eine Invasion an Ohren- und Rippenquallen. Sogar tückische Feuerquallen machen sich in Zeiten des Klimawandels an norddeutschen Küsten breit.
Was tun? Bestandskontrolle durch Essen, lautet kurz gefasst die Antwort: „Quallen sind ein wertvoller Rohstoff“, sagt Geomar-Forscherin Jamileh Javidpour. Und weil nicht nur die Quallen-, sondern global auch die menschliche Population wächst und wächst, „müssen wir uns nach neuen Nahrungsmitteln umsehen“. Wir ahnen, was künftig in der Pasta „Frutti die Mare“ drin sein dürfte... Mahlzeit!