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Aufgespießt Kunst am Wau

Jetzt gibt es in New York eine eigene Documenta für Hunde.

Von Axel Ehrlich 12.08.2017, 01:01

New York l Die Skulpturen und Bilder hängen auf Augenhöhe. Hundeaugenhöhe. So im mathematischen Mittel zwischen Deutscher Dogge und Peruanischem Pinscher. Schließlich sind sie die Zielgruppe dieser hochkarätigen Kunstausstellung, die gerade in New York eröffnet hat.

Ein Stilleben aus Hundekuchen, das ausgefallene, weil dreieckige Wasserbecken mit dem nicht nur für kulturell gebildete Vierbeiner kryptisch klingenden Namen „Penumbra Oasis“. Jedes der ausgestellten Kunstwerkeist auf einem Kunstrasen-Quadrat drapiert. Ähnlichkeit mit dem Gassi-Viereck in der heimischen Wohnstraße ist vermutlich rein zufällig, wird von den Hunden aber sofort erkannt und dankend angenommen. Dogumenta ist, wie das Menschenvorbild Documenta in Kassel, eben auch Mitmach-Kunst.

Es gibt noch mehr Parallelen. Kassel = sehen und gesehen werden. In New York funktioniert das auf Nasen-Ebene. Oder, wie ein Frauchen entnervt feststellte: „Gegen die Hintern anderer Hunde ist Kunst machtlos.“