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Aufgespießt Mann kämpft 11 Stunden gegen Wasserkocher

Wie ein smartes vernetztes Haushaltsgerät das Leben eines Engländers „verbesserte“.

Von Jörn Wegner 14.10.2016, 01:01

Brighton l Großartig, so ein intelligenter Wasserkocher, per Wlan mit dem Smartphone vernetzt und von dort per App steuerbar. Dank modernster Technik lässt sich so morgens noch aus dem Bett heraus der Kochvorgang starten. Das spart eine ganze Minute Rumstehen in der Küche.

Mark Rittmann aus Brighton war der Luxus die rund 100 Pfund für den iKettle wert. Doch der erste Versuch, damit Teewasser zu kochen, ging reichlich schief. Der Wasserkocher war im Netzwerk nicht zu finden, baute stattdessen ein eigenes auf. Rittmann begann mit der Fehlersuche, programmierte um und testete immer wieder die Kochfunktion. Doch nichts passierte, stattdessen machte sich der Wasserkocher selbständig, nahm an Rittmanns Heimnetzwerk einige Veränderungen vor und chaotisierte die Haustechnik wo es nur ging.

Seine Bemühungen dokumentierte Rittmann live bei Twitter. Ein schlimmer Fehler, denn das plötzliche massenhafte Interesse an seinen Tweets ließ sein Netzwerk endgültig zusammenbrechen.

Zwischenzeitlich entschied sich Rittmann, mit einer überlieferten Methode etwas Wasser in einem Topf auf dem Herd zum Kochen zu bringen, aufgeben wollte er allerdings nicht.

Nach elf Stunden war der Wasserkocher schließlich wieder im Netz erreichbar. Für einen Tee war es nun aber zu spät, denn Familie Rittmann saß bereits beim Abendessen. Es war ein Candlelight-Dinner. Ein unfreiwilliges, denn die ebenfalls vernetzte Wohnungsbeleuchtung hatte sich wegen eines Software-Updates spontan abgeschaltet.