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Aufgespießt Möwenschwarm verwüstet Hotelzimmer

Schuld war Peperoni-Salami / Gast bekommt lebenslanges Hausverbot

Von Axel Ehrlich 09.04.2018, 01:01

Victoria l Die Geschichte ist 17 Jahre alt und klingt wie ein original Käpt‘n Blaubär-Lügenabenteuer. Hat sich aber wirklich so zugetragen, schwört der kanadische Geschäftsmann Nick Burcholl. Der residierte 2001 ein paar Tage im historischen Luxushotel Fairmont Empress im Badeort Victoria. Im Gepäck eine große Menge Peperoni-Salamiwürste, die er für Bekannte, die bei der Marine dienen, von zu Hause mitgebracht hatte. Burcholl legte die Würste auf das Fensterbrett, ließ aus Geruchsgründen das Fenster halb offen - und ging erstmal eine Runde spazieren. Als er zurückkam, war das Zimmer voller gefräßiger Möwen, mindestens 40. Sie hatten sich über die Salamis hergemacht und verteilten jetzt die verdauten Ergebnisse im ganzen Zimmer.

Als Burchill zurückkam, flatterten die ertappten Vögel wie wild durch das Zimmer, zerstörten dabei Lampen, Bilder, Polster. Schließlich verscheuchte der Geschäftsmann die Tiere mit einem Schuh-Wurf. Der Schuh landete auf der Straße in einer Pfütze. Burchill trocknete ihn mit dem Hotel-Fön über dem Waschenbecken. Da klingelte das Telefon, Schuh und Fön rutschten ihm ais der Hand direkt ins wassergefüllte Waschbecken. Kurzschluss, Stromausfall.

Burchill flog achtkantig aus dem verwüsteten Hotelzimmer, bekam lebenslanges Hausverbot. Jetzt, nach 17 Jahren bat er in einem Brief um Entschuldigung für das Chaos, das er durch sein Ungeschick verursacht hatte. Der Hotelchef hob den Bann schließlich auf. Dazu trug sicher bei, dass Burchill zusätzlich zu seinem Brief eine amtliche Ladung Peperonisalami schickte.