1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Obst-Verbot für draußen

Aufgespiesst Obst-Verbot für draußen

Warum in einer neuseeländischen Stadt Äpfel und Co. im Haus bleiben müssen.

Von Axel Ehrlich 16.02.2019, 00:01

Auckland l Eine einzige winzige Fruchtfliege bringt ein ganzes Land in Aufruhr. Kein Scherz, sondern Neuseeland. Weil in einem Vorort der 1,6-Millionen-Metropole Auckland ein Exemplar der (wohl aus Australien eingeschleppten) Queensland-Fruchtfliege (Bactrocera tryoni) gesichtet wurde, verhängte die nationale Behörde für Bio-Sicherheit striktes Außenobstverbot. Das bedeutet genau das: Niemand darf Obst mit ins Freie nehmen. Ernster Hintergrund: Fruchtfliegen legen ihre Eier in Obst und Gemüse.

Mit dem Verbot soll dem gesichteten Insekt und bislang noch unentdeckten Artgenossen vorbeugend die Vermehrungsgrundlage genommen werden. Die Befürchtung ist, dass sich Fruchtfliege und ihre Freunde rasant über die neuseeländische Landwirtschaft hermachen. Andere, ebenfalls eingeschleppte Schädlinge haben in der Vergangenheit bis zu einem Drittel der Ernte, beispielsweise bei Kartoffeln oder Mais, vernichtet.

Eine zentrale Frage lässt das aktuelle Außenobstverbot unbeantwortet: Wie kriege ich meinen wöchentlichen Vitamin-Einkauf ins Haus, ohne durchs Freie zu müssen?