Polizisten-Chaos beim Weimarer "Tatort"

Weimar l Durch seine häufige Sonntagabend-Präsenz in deutschen Wohnzimmern ist der „Tatort“ für viele fast ein vertrautes Familienmitglied oder ein guter Freund. Und vor Freunden hat man eigentlich nichts zu verbergen ...

Wie der junge Thüringer, der in Weimar (hier werden gerade die nächsten Folgen mit Nora Tschirner und Christian Ulmen gedreht) am „Tatort“-Set vorbeispazierte. Er zeigte den uniformierten Polizei-Darstellern noch stolz seinen Joint, den er hinterm Ohr geparkt hatte.

Obwohl die berauschende Zigarette ihre Wirkung noch gar nicht entfaltet hatte – sie steckte ja hinterm Ohr – gestaltete sich schon da das Verhältnis von Realität und Fiktion zunehmend kompliziert, mit irgendwie verschwimmenden Grenzen.

Die Polizei-Schauspieler waren doch keine, sondern echte Ordnungshüter. Als solche mussten sie das mit dem Joint natürlich verfolgen. Beschlagnahmt, Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Dabei sahen sie doch echt aus wie Schauspieler, die Polizisten spielen. So ist das manchmal beim „Tatort“.