Aufgespießt Tanzen am gefährlichsten zu zweit
Ein Gerichtsurteil in Frankfurt am Main klärt über Risiken und Nebenwirkungen des Tanzens auf.
Frankfurt l Tanzen kann man: a) allein. Längst die üblichste Variante, in fast allen Clubs und auf Konzerten praktiziert. b) In großen Gruppen. Die exotische Variante, eher auf folkloristischen Veranstaltungen anzutreffen. c) Als Paar. Das galt lange als romantischste aller Tanzvarianten. Diverse Hollywood-Produktionen (ja, auch das gefühlt alle zwei Tage im Fernsehen wiederholte „Dirty Dancing“) verstärkten diesen Eindruck noch. Zu Unrecht.
Die Wahrheit verkündete jetzt nämlich das Oberlandesgericht Frankfurt am Main: Tanzen zu zweit ist unsagbar riskant, gefährlich - und am Ende ist sich doch jeder selbst der Nächste.
Auslöser war ein kleines Tänzchen auf einer Geburtstagsfeier: Mann fordert alleintanzende Frau auf. Frau, mäßig tanzbegabt, ziert sich und macht dann doch mit. Tolle Drehung, Mann (im Dorf nennen ihn alle „Tanzkönig“) lässt los, Frau stürzt, verletzt sich. Das Gericht wies jetzt ihre Schadenersatzforderung wegen „grundsätzlich bestehender Gefahr, die sie hätte erkennen müssen“ ab. Also: Allein ist gesünder.
