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Aufgespießt Totengräber - Beruf mit Zukunft

Wettbudeln für ein besseres Branchen-Image. Ungarn hat einen ungewöhnlichen Wettbewerb.

Von Axel Ehrlich 04.09.2017, 01:01

Gyula (Ungarn) l Zum Wochenstart noch eine Geschichte aus der Reihe "Skurrile Wettbewerbe", die die Welt nicht braucht, über die man aber trotzdem gern was liest.“

Zwei Meter lang, 80 Zentimeter breit und einssechzig tief. Das ist das Standardmaß für ein Grab. Zumindest in Ungarn. In der 30.000 (lebendige) Einwohner-Stadt Gyula, kurz vor der rumänischen Grenze, trafen sich die besten Totengräber des Landes. Um eine Grube mit eben jenem festgelegten Maß schnellstmöglich zu buddeln - und wieder zuzuschütten. Ohne Leiche. War ja nur eine Trockenübung.

Wer da jetzt gewonnen hat und in welcher Rekordzeit – das hat der ungarische „Verband der Friedhofserhalter und Betreiber“ nicht mitgeteilt. War wohl auch nicht so wichtig. Es ging eher ums Große Ganze, darum, „das Ansehen der körperlich schwer arbeitenden Berufsgruppe“ zu heben. Totengräber, Beruf mit Zukunft! Bevor eines Tages doch der Fortschritt, also der Bagger kommt und die harte Handarbeit und damit hunderte Jobs einfach verbuddelt.