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Aufgespießt Verregnete Reklame in New York

In New York können Passanten nicht nur mit dem Zug in die Ferne reisen, sondern auch mit den Sinnen - nach Schottland.

Von Steffen Honig 25.10.2017, 01:01

Magdeburg l Plakatwerbung, Fernsehspots – ihh, wie langweilig. Voll 80er Jahre. Kommt gleich nach ödem Festnetz. Im trendigen New York gibt’s daher Reklame als Inszenierung der Wirklichkeit.

Wenn Pendler den Bahnhof Grand Central Station durchschreiten, können sie kurzzeitig in die schottischen Highlands entfliehen. In einem Glashaus vermitteln Regengeräusche, Moos und feuchter Dunst den Eindruck eines schottischen Feldes. Werbung wird aber nicht für Großbritannien, sondern für einen Modehersteller gemacht: Die Passanten kommen mit den verteilten Regegencapes trocken durch die aufgebaute Schotten-Welt.

Die Firma könnte ein Eigentor geschossen haben: Wer lässt sich auf dem Arbeitsweg schon gern vollpladdern? Als nächster Kunde sollen sich die Seychellen angemeldet haben. Die Insel-Werber wollen den Leuten in einem sonnensatten Pappelhain mit Bananen, Mango und Limonen vollstopfen. Eine Reklame-Nummer mit garantiertem Erfolg. Aber erst muss sich der Schotten-Nebel etwas verzogen haben.