1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Von der Absicht, eine Mauer zu verschenken

Aufgespiesst Von der Absicht, eine Mauer zu verschenken

Und plötzlich stand die Berliner Mauer im tiefsten Schwaben. Ein doch sehr spezielles Geschenk...

Von Axel Ehrlich 27.11.2019, 00:01

Dresden/Alleshausen l Schaffe schaffe, Mäuerle baue . . . Schwupps, da stand über Nacht plötzlich ein antifaschistischer Schutzwall in einer Garageneinfahrt im oberschwäbischen Alleshausen. So richtig mit Graffiti: Walter Ulbricht-Sprechblase "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten", Pitti und Schnattchen, Trabi und DDR-Fahne.

Noi, wer macht denn sowas? Es handelt sich um eine vermutlich gut gemeinte Überraschung für eine Nachbarin. Freunde stellten Cordula Rundel (51) das Teil (errichtet aus Gipskartonplatten und einem Abwassserrohr als Überkletter-Schutz) als Überraschung vor die Tür. Vor genau 30 Jahren war die Dresdnerin aus der DDR nach Schwaben ausgereist. Ob sie sich wirklich gefreut hat, ist nicht überliefert.

Immerhin hatten die Freunde auf Selbstschussanlagen, Schlagbaum und Hunde-Laufleine verzichtet. Grundsätzlich ist die Geschenkidee "Berliner Mauer" jedoch ziemlich, ähm, speziell. Wer solche Freunde hat, braucht wirklich keine Feinde mehr.