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Aufgespießt Wenn die Polizei beim Ausbruch hilft

Ein Zugfahrgast sperrte sich sicherheitshalber ein - und erlebte eine böse Überraschung.

Von Michael Bock 28.01.2019, 00:01

Da hat wohl einer zu oft in Erich Kästners Roman „Emil und die Detektive“ geschmökert... In dem Buch ist der vermeintlich nette Mann im Zug nach Berlin nur darauf aus, Emil seine 140 Mark Reisegeld aus dem Anzug zu ziehen.

Nicht mit mir, dachte sich jetzt ein 48-Jähriger. Auf der nächtlichen Zugfahrt von Zürich nach Hamburg traf der Mann eine ganz spezielle Vorkehrung, um sich vor Taschendieben zu schützen. Bevor er es sich in einem Sechser-Abteil gemütlich machte, verrammelte er die Abteiltür mit einem Fahrradschloss und haute sich beruhigt aufs Ohr.

Der Plan ging auf – zunächst. Doch bei der Ankunft in Hamburg war Schluss mit der Ruhe. Dummerweise hielt das Schloss – auch bei befugten Öffnungsversuchen. Der Mann hatte sich mit dem wohl defekten Teil selbst eingesperrt. Der verzweifelte Fahrgast machte einen Zugbegleiter auf sich aufmerksam, der die Bundespolizei alarmierte. Mit einem Bolzenschneider befreiten die Beamten den Mann. Keine Überraschung: Schließlich kennen sie sich aus mit Leuten, die hinter Schloss und Riegel sitzen.