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Aufgespießt Wer vermisst drei Boeings und einen Orden?

Wenn das Gehirn abschaltet, bleibt so Einiges auf der Strecke.

Von Bernd Kaufholz 23.11.2019, 00:01

Kuala Lumpur l Man weiß nicht mehr, wo einem der Kopf steht, und schon setzt das Gehirn aus, man vergisst etwas, lässt etwas liegen. Und das ist nicht immer nur das Handy. Es sind auch Dinge, die man eigentlich nicht übersehen kann.

So fahndete vor vier Jahren der Flughafen Kuala Lumpur (Malaysia) per Zeitungsanzeigen nach den Eigentümern von drei Boeing 747-200F – zwei Passagierflugzeuge und eine Frachtmaschine. Eine Woche nach dem Inserat meldete sich die malaysische Frachtfluggesellschaft Swift Air Cargo.

Auf der Hitliste der Vergesslichkeit weit vorn steht, dass an Raststätten oder bei anderen Autostopps Mitfahrer vergessen werden. Selbst ein ehemaliger Verkehrsminister Sachsen-Anhalts war dagegen nicht gefeit. Auf einer Dienstreise, bei der er von seiner Ehefrau begleitet wurde, bemerkte der Fahrer des Dienstwagens erst Kilometer nach einer Raststättenpause, dass die Ministergattin nicht mehr auf dem Rücksitz saß.

Im Hamburger Fundbüro lag über Monate eine Beinprothese. Ein Hilfsmittel – so glaubt man – das der Besitzer eigentlich recht schnell vermisst haben sollte. Eher zu übersehen ist dagegen der Verlust eines Bundesverdienstkreuzes, das in einem Wuppertaler Fundbüro abgegeben wurde. Aufregung verursachte ein Raketenlenksystem für Kampfjets, das im Fumdbüro eines amerikanischen Zivilflughafens zwischengelagert wurde, bis es vom Verteidigungsministerium abgeholt wurde.

Eine Ritterrüstung lag Monate lang in der Gepäckaufbewahrung des Flughafens Alabama. Ob der Besitzer ungeschützt sein Turnier überlebte, ist nicht überliefert.