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Aufgespießt Wie riecht eigentlich Telekom?

Ein neues Parfum soll das Telefonunternehmen und die Filialen der Telekom "sexy" machen.

05.07.2017, 23:01

Bonn l Es gab eine Zeit, da konnten Deutschlands Verbraucher die Telekom nicht riechen. Im übertragenen Sinne. Der Telefonriese stand speziell in den 1990er Jahren für mittelschöne Dinge wie: Rechnungs-Chaos, Aktien-Skandal, abenteuerlicher Kundenservice. Jetzt will Telekom mit den Resten des ramponierten Images endlich gründlich aufräumen. Mit einer duften Schnüffelkampagne.

Heißt Duft-Marketing, wird von Autohäusern oder Einrichtungsmärkten schon seit längerem benutzt, um Kunden möglichst lange in den Verkaufsräumen zu halten. Die Strategie: Duft schaltet Hirn aus und greift direkt im Emotions-Zentrum des Opfers an.

Jetzt also Telekom. Ein Geruchsdesigner hat zu diesem Zweck ein eigenes Firmen-Raum-Aroma kreiert. Es soll perekt zur Markenfarbe Magenta, das ist dieses staubig-quietschige Graurosa, das immer irgendwie an die Buspolster der 90er Jahre erinnert, passen. Der Duftstoff, der künftig in allen Filialen des Unternehmens die Kunden betören soll, besteht aus rosa Pfeffer und Bergamotte. Und riecht „extrem sexy“, wie Erfinder Robert Müller-Grunow sagt. Geht es noch ein bisschen konkreter? „Zart, weich und nach menschlicher Haut“.

Ja, das passt zur Telekom wie die Faust aufs Auge. Und verleiht dem gefühlt ewigen Aufenthalt in der Callcenter-Dauerschleife eine beinahe erotische Komponente. Spätestens, wenn man sich nach unendlichen Warteminuten dabei ertappt, die mittelfreundliche Stimme am anderen Ende zum Kaffee einladen zu wollen, ist klar: Duft wirkt.