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Augespießt Heiraten ist kein Spaß - auch nicht in Vegas

Eine spontane Eheschließung hat eine Witwe ein kleines Vermögen gekostet.

Von Axel Ehrlich 08.02.2017, 00:01

Las Vegas l Mal eben aus einer Laune heraus in Vegas heiraten. Kann teuer werden. Erfuhr jetzt eine Rentnerin aus Stuttgart. Allerdings erst, nachdem der ihr in einer Spaßkapelle in Nevada Angetraute das Zeitliche gesegnet hatte.

Mann weg, Geld weg – das ist die wahre Geschichte: Nach dem Tod ihres ersten Mannes (normale Hochzeit) heiratete die Dame den neuen Lebensgefährten. Ist ja nach deutschem Recht nicht gültig, also nur ein Gag. Witwenrente von Mann 1 lief natürlich weiter. Als dann der Las-Vegas-Lover starb, wollte Doppel-Witwe auch für diese Unecht-Ehe eine Witwenrente. Die zuständige Rentenversicherung fand das prinzipiell sogar okay.

Dieser Logik folgend aber überhaupt nicht, dass Frau während der Vegas-Ehe Rente für Mann 1 bezogen hatte. 71 000 Euro Rückforderung. Frau klagte, bekam beim Sozialgericht Stuttgart recht. Rentenversicherung klagte dagegen, bekam von der höheren Instanz Landessozialgericht recht. Teure Wieder-Erkenntnis der Ur-Weisheit: Prüfe, wer sich ewig bindet ...