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Coronakrise Belgier sollen mehr Pommes essen

Die belgische Pommes-Industrie schlägt Alarm: Kartoffelbauern fürchten aufgrund der Coronakrise den Ruin. Was Pommes damit zu tun haben.

Von Melanie Dahrendorf 01.05.2020, 12:01

Brüssel l Wer gerne Fritten isst, wird sich über folgende Nachrichten garantiert freuen: Wenn es nach den Belgiern geht, sollen künftig deutlich mehr Pommes gegessen werden. Der Hintergrund: Der Verband der belgischen Kartoffelprodukthersteller Belgapom schlägt Alarm. Demzufolge liegen rund 750 Millionen Tonnen in Lagerhäusern - und drohen zu vergammeln.

"Lasst uns alle zweimal in der Woche Pommes essen, anstatt nur einmal", sagte Verbandspräsident Romain Cools deshalb in internationalen Medienberichten. Für den Durchschnittsbürger in Belgien wäre das eine zusätzliche Portion in der Woche. Eine Herausforderung, der wir uns nur alle allzu gern stellen würden ... Hier heißt es allerdings auch für die Belgier: Die heimische Fritteuse oder den Ofen anwerfen: Denn Restaurantbesuche oder der Gang zum Imbiss sind bis auf weiteres Tabu.

Belgien ist Export-Weltmeister für Tiefkühlkartoffelprodukte, vor allem tiefgefrorene Pommes würden vor allem in Kantinen und Großbetrieben weltweit verwendet werden. Aufgrund der Coronakrise sei der weltweite Verbrauch allerdings um 40 Prozent eingebrochen. Durch die Schließungen vieler Restaurants und Imbissbuden entfällt außerdem der Pommes-Verkauf sowie der Export.

Doch es gibt auch gute Nachrichten: Wie RTL berichtet, hat Belgapom jetzt damit begonnen, belgische Tafeln mit Kartoffeln zu beliefern. Demnach wird vermieden, dass viel Essen in sehr guter Qualität verloren geht.

Bislang ist noch nicht bekannt, wie fleißig die Belgier diesem Appell folgen. So bleibt abschließend nur noch eine Frage offen: Darf es dazu Ketchup oder Mayo sein?