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Fahrrad-Affäre Razzia in Leipziger Polizeirevier

Unerwarteter Besuch im Polizeirevier Leipzig: Bei der Razzia suchten LKA-Beamte nach Beweisen für Hehlerei mit beschlagnahmten Fahrrädern.

Von Christoph Carsten 25.02.2021, 15:46

Leipzig l Verkehrte Welt im Polizeirevier Leipzig: Am Dienstagmorgen (23. Februar) haben Polizeibeamte aus Dresden im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft die Dienststelle sowie Privatwohnungen ihrer Leipziger Kollegen und von Zivilisten durchsucht. Die Razzia stand im Zusammenhang mit dem Handel von gestohlenen Fahrrädern bei der Leipziger Polizei. Zuerst hatte das Portal "Tag24" am Donnerstag über die Untersuchungen berichtet.

25 Ermittler des sächsischen Landeskriminalamtes und zwei Staatsanwälte seien demnach am Dienstagmorgen nach Leipzig gereist, um nach Beweismitteln für den illegalen Handel mit sichergestellten Fahrrädern zu suchen. Hierfür lag ein Durchsuchungsbeschluss des Dresdener Amtsgerichts vor. Neben den Räumen der Polizeidienststelle an der Weißenfelser Straße durchsuchten die Ermittler zeitgleich sieben weitere Orte in Leipzig und im Umland.

Wie Generalstaatsanwältin Nicole Geisler gegenüber "Tag24" sagte, seien bei der Razzia Fahrräder, Unterlagen und Mobiltelefone sichergestellt worden.

In dem Keller des Polizeireviers sollen in der Vergangenheit gestohlene Fahrräder und Fahrradteile gelagert worden sein, um sie später weiterzuverkaufen. Im vergangenen Jahr wurde die Affäre um die mutmaßlich kriminellen Machenschaften innerhalb der Leipziger Polizei unter dem Namen "Fahrrad-Gate" bekannt.

Nach wie vor steht die Frage im Raum, ob es sich beim sogenannten "Fahrrad-Gate" um Einzelfälle oder ein kriminelles Netzwerk handelt. Aktuell wird gegen 129 Beschuldigte ermittelt.