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Gericht Auto erfasst Oma und Baby - Fahrer gesteht

Ein Mann überfährt eine 54-Jährige und ihren Enkel, anschließend flüchtet er. Jetzt sagt der 48-jährige Angeklagte aus.

29.04.2019, 09:56

Rastatt (dpa) l Bei dem Unfall mit Fahrerflucht starben eine 54-Jährige und ihr Enkel – zum Prozessauftakt vor dem Amtsgericht Rastatt hat der angeklagte Autofahrer die Tat eingeräumt. Über seinen Anwalt ließ er mitteilen, dass die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft im Wesentlichen zuträfen. Anschließend sagte er am Montag auch selbst zur Sache aus und gab an, dass er an den Unfall keine Erinnerung habe. "Ich habe nur gemerkt, dass ich was umgefahren habe." Aus Angst um seinen Führerschein habe er nach dem Unfall nicht angehalten.

Der 48-jährige Deutsche, der sich vor Gericht als drogen- und alkoholabhängig bezeichnete, soll den kleinen Jungen und seine Oma im vergangenen Juli in Gaggenau betrunken und bekifft überfahren und dann zurückgelassen haben. Die Frau starb sofort, der Junge Stunden später in einem Krankenhaus. Am Unfallort blieb ein Nummernschild zurück und brachte die Polizei auf die Spur des Mannes. Er wurde zweieinhalb Stunden später bei einem Bekannten angetroffen.

Im Zuge der Durchsuchung der Wohnung des Angeklagten fand die Polizei auch eine Indoor-Marihuanaplantage mit 48 Stauden. Angeklagt ist der 48-Jährige unter anderem wegen fahrlässiger Tötung sowie wegen Fahrerflucht und Drogenbesitzes (Az.: 11 Ls 301 Js 9879/18).

Im Gerichtssaal fanden wegen des großen Publikumsinteresses am Montag nicht alle Besucher Platz. Das Gericht hat zahlreiche Zeugen sowie zwei Sachverständige geladen. Ein Urteil könne am 17. Mai fallen.